Hüfte und Rücken sind im Sport einer großen Belastung ausgesetzt und brauchen ein starkes Muskelkorsett.
Richtig dosiert kann sportliche Aktivität Probleme mit der Wirbelsäule vorbeugen. Doch gerade im Sport wird die Körperachse gefordert – und oft auch einem Risiko ausgesetzt. Eine besonders schmerzhafte und oft akut auftretende und ernst zu nehmende Verletzung ist der Bruch einer Bandscheibe. Sportarten, die mit Drehbewegungen in der unteren Lendenwirbelsäule verbunden sind, können der Bandscheibe zum Verhängnis werden. Besonders beim Golf kommt es am Übergang der Lendenwirbelsäule zum Kreuzbein zur Einwirkung hoher Kräfte. Dadurch kann es zu Zerreibungen der Bandscheibe oder zu wiederholten kleinen Einrissen kommen, bis die Bandscheibe endlich bricht. Diese Situation ist allgemein besser bekannt als Bandscheibenvorfall.
Der Bandscheibenvorfall muss nicht unbedingt sofort große Schmerzen hervorrufen. Die Schmerzen können aber auch unerträglich sein, wenn der kollagene Ring der Bandscheibe bricht und der zähflüssige Kern auf Rückenmark und Nervendrückt. Bei großem Druck kann es auch zu Gefühls- und Muskelausfällen kommen. Der Schmerz muss nicht unbedingt in der Wirbelsäule lokalisiert sein. Drückt die Bandscheibe auf einen Nerv oder eine Nervenwurzel, kann der Schmerz fortgeleitet werden. So schmerzt sehr häufig das Knie oder das Sprunggelenk bei Druck auf den Ischiasnerv.
Das Röntgen kommt nur zum Einsatz, wenn rasch geklärt werden muss, ob Wirbelbrüche vorliegen. Bei Verdacht auf Bandscheibenvorfall wird eine Magnetresonanztomografie durchgeführt. Dabei kann das Ausmaß der Schädigung exakt dargestellt werden. Die Höhe und genaue Lokalisation der betroffenen Bandscheibe muss genau sichtbar sein.
In der Akutphase können entzündungshemmende Medikamente oder auch eine Cortisonspritze die Schmerzen vermindern und die verkrampfte Muskulatur lösen. Für den Zeitraum von vier bis sechs Wochen sollte eine konservative Therapie (Osteopathie, Physiotherapie, Massagen) erfolgen. Dabei werden Verspannungen in der Muskulatur gelöst, die Muskulatur gestärkt und der Stoffwechsel angeregt. 95 Prozent aller Bandscheibenvorfälle sind konservativ, also ohne operativen Eingriff behandelbar. Allerdings sollte in der Akutphase auf intensive sportliche Aktivität (und Risikosportarten) verzichtet werden. Zeigt die Physiotherapie Erfolg, kann mit dem Training wieder begonnen werden.
Nur bei massiven und behandlungsresistenten Gefühls- und Kraftausfällen sollte eine Operation durchgeführt werden. Dabei wird der ausgeronnene Anteil der Bandscheibe entfernt und damit der Druck vom Nerv genommen. Die verschmälerte Bandscheibe kann entweder durch eine „Ersatzbandscheibe“ aufgefüllt oder durch Injektion von gezüchtetem Gewebe ersetzt werden.
Besonders wichtig ist die Regeneration des Bandscheibengewebes. Durch die Stimulation der Zellen während der KernspinResonanzTherapie MBST (siehe auch Überlastungsschäden) kommt es zu einer vermehrten Produktion des stabilisierenden Proteins Kollagen und damit zu einer Verbesserung der Qualität der Bandscheibe. Auch gezieltes Pilates- oder Muskeltraining unterstützt die Regeneration des Rückens.
Bandscheiben sind die Stoßdämpfer der Wirbelsäule. Regelmäßige Belastung ist für die Nährstoffversorgung der Bandscheiben notwendig. Am besten schützt ein gezieltes Training, das Rückenund Bauchmuskulatur vor Bandscheibenleiden stärkt. Sportarten wie Tennis, Golf oder Snowboarden sind eher nicht rückenfreundlich. Wenn Sie eine derartige Sportart lieben, sollten Sie mit regelmäßiger Rückengymnastik vorbeugen.
Vor Problemen im Bereich der Halswirbelsäule und des Nackens sind auch Sportler nicht gefeit. Eine schnelle Drehung des Kopfes beim Fußball, Tennis oder Golf kann zur Nackensteife führen. Die darauf folgende Schonhaltung verschlimmert das Leiden. Schädlich für den Nacken sind aber auch Sportarten, bei denen man den Kopf in den Nacken legt, wie etwa Brustschwimmen.
Kommt es zusätzlich zur Schmerzausstrahlung oder Gefühlsstörung an den Armen, kann ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule die Ursache sein. Dies kann nur in einer Magnetresonanzuntersuchung abgeklärt werden.
Gegen einen steifen Nacken helfen heiße Bäder oder Sauna, um die Durchblutung anzuregen und die Muskeln zu entspannen. Diese positive Wirkung haben auch Infrarotlampen beziehungsweise -kabinen. Bewährt haben sich auch ABCPflaster, die auf die Nackenregion geklebt werden. Während tiefe Sportmassagen einen nachteiligen Effekt haben, können sanfte und ausstreichende Griffe über die Nackenregion die Verspannungen lockern. Auch die Osteopathie hat sich bei Nackensteife bewährt. Auf Sport muss nicht verzichtet werden. Allerdings ist zu beachten, dass intensives Training die Situation verschlimmern kann.
Regelmäßiges Dehnen der Hals- und Nackenmuskulatur beugt vor. Überprüfen Sie Fehlhaltungen im Alltag und beim Sport. Wichtig ist auch gutes Aufwärmen – vor allem der Nacken- und Schulterregion – direkt vor der sportlichen Aktivität. Besonders wichtig ist dies bei Tennis.
Freizeitsportler klagen immer öfter über Schmerzen im Bereich der Hüfte. Verantwortlich dafür ist die verstärkte Belastung bei Dreh- und Sprungaktivitäten in den Trendsportarten. Man kann zwischen akuten Verletzungen und Überlastungsschäden unterscheiden. Die häufigsten akuten Verletzungen sind ein Ein- oder Abriss der Gelenkslippe, ein traumatischer Knorpelschaden oder ein Riss des zentralen Hüftbandes. Zu den häufigsten Überlastungsschäden gehören die Schwellung und Überreizung der Schleimhaut (Synovitis), das Knochenmarködem und die abnützungsbedingten Knorpelschäden.
Die genaue Abklärung der Schmerzursache erfolgt mittels Röntgen plus Magnetresonanzuntersuchung. Dabei kann auch ein eventuelles Knochenmarködem diagnostiziert werden.
Bei akuten Verletzungen hat sich auch im Hüftgelenk die sogenannte Arthroskopie (Gelenksspiegelung) etabliert. Sie ist für den Patienten kaum belastend. Es genügen schon kleine Stiche, um die schadhaften Gewebeteile zu entfernen. Bei Knorpelverletzungen an der Hüfte wird der Knorpel abgeschliffen. Überlastungsschäden können ohne Eingriff behandelt werden. Hier hat sich besonders die KernspinResonanzTherapie (MBST) bewährt (siehe auch Überlastungsschäden). Bei dieser innovativen Behandlung kommt es zu einer raschen Regeneration des Gewebes und „Reparatur“ von Knorpelschäden. Ein ausgedehntes Knochenmarködem kann auch durch eine Infusionsbehandlung, welche sich über 5 Tage erstreckt, behandelt werden.